Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Frau Karin Kuhlmann (25.07.04)

BTDesign Awards: Master of 2002 - Digital Art
MOCA Digital Art Contest 2003: First Price in the category Fractal and
Mathematical Art

 

Liebe

"Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich,

Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos,

Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart,

Wahrheit ohne Liebe macht kritisch,

Klugheit ohne Liebe macht raffiniert,

Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch,

Ordnung ohne Liebe macht pingelig,

Ehre ohne Liebe macht hochmütig,

Glaube ohne Liebe macht fanatisch,

Leben ohne Liebe ist unsinnig."

Tschechien

 

 

Soziologie


Soziologie ist die Wissenschaft vom Sozialen. Sie dient der Erforschung des Zusammenlebens in Gemeinschaften und Gesellschaften. Die Soziologie zählt (neben Ethnologie, Politologie, Volks- und Betriebswirtschaftslehre u. a.) zu den Sozialwissenschaften.

Die Soziologie fragt nach dem Sinn und den Strukturen des sozialen Handelns, der sozialen Gebilde (bzw. Systeme) und welchem sozialen Wandel diese unterliegen. Dabei wird oft zwischen dem Blick auf Gesellschaften (Makrosoziologie) und dem Blick auf das Verhältnis von Person und sozialem System (Mikrosoziologie) unterschieden.

Das bedeutet in der Zitierung von Max Webers Definition einer verstehenden und zugleich erklärenden Soziologie (§ 1, Wirtschaft und Gesellschaft): Soziologie ist "eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will". Um eine der Soziologie angemessene Methodik wurde seit den Anfängen der Disziplin im sogenannten Methodenstreit gerungen.

Themen, mit denen sich die Soziologie beschäftigt, sind z.B. Arbeit, Migration, Geschlechterforschung, Netzwerkforschung, Sexualität, Alltag und Lebenswelt etc.

Eine Übersicht zur Soziologie findet sich unter Portal_Soziologie.

 

Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Thematische Gliederung der Soziologie
2.1 Mikrosoziologie (Individuum, Interaktion, Handeln)
2.2 Makrosoziologie (Kollektiv, Gesellschaft, System, Struktur)
2.3 Soziologische Methoden
3 Allgemeine und spezielle Soziologien
3.1 Allgemeine Soziologie
3.2 Spezielle Soziologien
4 Bekannte Soziologinnen und Soziologen
5 Weblinks
6 Bücher

Geschichte

Soziologie ist eine relativ junge Wissenschaft, die sich auf Grund der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft im Europa des 19. Jahrhunderts herausbildete. Das Wort ist eine von Auguste Comte geprägte Zusammensetzung aus dem lateinischen socius (gemeinsam) und dem griechischen lógos (Wort, Wahrheit, Wissenschaft). Doch haben auch ältere Autoren Werke stark soziologischen Charakters geschrieben ( z. B. Xenophon, Polybios, Ibn Khaldun, Giambattista Vico und mehr). Karl Marx wird heute ebenfalls als soziologischer Klassiker verstanden.

Als Begründer der deutschen Soziologie gelten Ferdinand Tönnies (Gemeinschaft und Gesellschaft, 1887), Georg Simmel und Max Weber. 1909 wurde die Deutsche Gesellschaft für Soziologie gegründet. Heute lassen sich mehrere große Ansätze in der deutschsprachigen Soziologie unterscheiden. Einflussreich sind zum einen Vertreter/innen eines Rational Choice-Ansatzes, ein bekannter Vertreter dieser Richtung in Deutschland ist Hartmut Esser. Zwei weitere einflussreiche Denkrichtungen sind zum einen die Kritische Theorie und zum anderen die Systemtheorie in der Folge von Parsons und insbesondere im deutschsprachigen Raum Luhmann. Ein vierter wichtiger Ansatz zeitgenössischer deutschsprachiger Soziologie sind - grob umrissen - interpretativ und qualitativ-rekonstruktiv ausgerichtete Arbeiten.

Thematische Gliederung der Soziologie

Mikrosoziologie (Individuum, Interaktion, Handeln)

 

 

Makrosoziologie (Kollektiv, Gesellschaft, System, Struktur)

 

 

Soziologische Methoden

 

 

Allgemeine und spezielle Soziologien

Die Themenbereiche der Soziologie lassen sich auch danach unterscheiden, ob sie der allgemeinen Soziologie oder speziellen Soziologien zuzurechnen sind:

 

Allgemeine Soziologie

Der allgemeinen Soziologie werden die für das Fach wichtigen theoretischen Ansätze und auch Sachgebiete wie das Verhältnis von Person und sozialem System, sowie die Struktur und der Wandel von sozialen Systemen zugerechnet.

Themen der allgemeinen Soziologie sind u.a. soziales Handeln und soziale Beziehung, soziale Ungleichheit, Gruppen , Sozialisation, sozialer Wandel, Soziale Mobilität, Methoden der Forschung, soziale Rollen, Tausch, Klasse, Elite, Macht und Herrschaft etc.

 

Spezielle Soziologien

Spezielle Soziologien - auch Bindestrichsoziologien genannt - befassen sich mit den Strukturen und Prozessen gesellschaftlicher Teilsysteme oder institutioneller Bereiche. Zu den speziellen Soziologien zählen (s. a. die Sektionen der DGS) unter anderem folgende Gebiete:

A Agrarsoziologie, Alterssoziologie (Soziologie des Alter(n)s), Arbeitssoziologie
B Berufssoziologie, Betriebssoziologie, Bildungssoziologie
E Entwicklungssoziologie, Erziehungssoziologie
F Familiensoziologie, Frauenforschung
G Geschlechterforschung
I Industriesoziologie
J Jugendsoziologie
K Katastrophensoziologie, ("Kindheitssoziologie" s. u. unter "S"), Kommunikationssoziologie, Kultursoziologie
L Literatursoziologie
M Mediensoziologie,Medizinsoziologie,Migrationssoziologie, Militärsoziologie, Musiksoziologie
O Organisationssoziologie
P Politische Soziologie (Politiksoziologie), Polizeisoziologie
R Rechtssoziologie,Regionalsoziologie,Religionssoziologie
S Soziologie der Kindheit, Sportsoziologie,Sprachsoziologie, Stadtsoziologie
T Techniksoziologie
U Umweltsoziologie
V Verkehrssoziologie
W Wirtschaftssoziologie, Wissenschaftssoziologie, Wissenssoziologie

Durch die zunehmende Differenzierung auch der Soziologie selbst bilden sich laufend weitere spezielle Soziologien.

 

Bekannte Soziologinnen und Soziologen

Liste von Soziologinnen und Soziologen

Siehe auch: Philosophen, Politikwissenschaftler, Faktorentheorie

 

Weblinks

 

 

Bücher

 

In zwei Bänden wird in kleinen Textauszügen in soziologisches Denken, mit deren Problemen und Begriffen für jeden Interessierten und Erstsemestler eingeführt. Jedes Kapitel dreht sich um einen soziologischen Begriff und baut auf den vorgehenden auf. Auch werden verschiedene Gedankegebäude immer wiederholt. Es ist daher gerade für Erstsemestler ein passendes Grundlagenbuch.

 

Wiederum in zwei Bänden zeigt eine jüngere Generation von Soziologen, im Rahmen von jeweils 20 Seiten, wer die Klassiker sind. Einunddreißig von ihnen werden erstens in ihrem Leben und dem zeitgenössischen Kontext, zweitens in ihrem Werk und deren wichtigsten Begriffen und drittens in ihrer Wirkung auf das zeitgenössisches soziologisches Denken und auf die gegenwärtige internationale Soziologie dargestellt. Diese beiden Bände helfen, die Klassiker kurz zu rekapitulieren und in eine Geschichte zu verorten.

Quelle: Matheboard